Sea Life Konstanz

Eine der Vorzüge als Lehrer ist es, dass man gegen Sommerpause auf Klassenfahrt darf.

Meine Klasse hat sich das Sea Life in Konstanz als Ausflugsziel ausgesucht. Leider braucht man mit dem Zug ganze drei Stunden, um dort anzukommen und das Baden-Württemberg-Ticket funktioniert erst ab 9 Uhr – man ist also erst etwa um 1 Uhr in Konstanz. Dennoch hat sich der Ausflug gelohnt! Konstanz ist einfach wunderschön – vor allem, wenn man dort auch noch liebe Freunde treffen kann.

Das Sea Life ist auch wirklich einen Besuch wert, wobei jedoch kleinere Kinder vermutlich am meisten Freude daran haben werden. Ich würde es auf jeden Fall jeder Schulklasse empfehlen, denn da ist auch der Eintritt preislich in Ordnung. Ansonsten auf jeden Fall online reservieren, dann ist es häufig noch einmal billiger, als wenn man die Karten vor Ort kaufen würde.

 

Diese - vermutlich unter Schwarzlicht - leuchtenden Quallen kommen angeblich in jedem Meer vor und sind völlig ungefährlich. Man könnte sie also streicheln - das hätte ich auch am liebsten gemacht, ging aber leider nicht ;) Der englische Name war einprägsamer: Moonjelly, da sie oben auf dem Schirm mondkraterähnliche Kreise haben.

Quallen sind einfach faszinierend. In Konstanz gibt es wohl manchmal Quallensalat. Zu 98% isst man dabei Wasser, 1% Enzyme und 1% Eiweiß - so die Zusammensetzung von Quallen.

 

Seeanemonen.

Ein Fisch, der aussieht, wie ein eingefärbtes Wassereis - das war zumindest meine erste Assoziation.

Im Berührungsbecken konnte man Seesterne streicheln und Krabben auf die Hand nehmen. Bei den Seesternen wusste ich bisher noch nicht, dass sie ihre Augen an den Armenden haben - Streicheln sollte man sie daher nur in der mittleren Region, sonst fasst man ihnen ins Auge. Dieser rote Seestern war übrigens samtig weich.

Ein Rochen, der von unten aussieht, wie ein kleines Spukgespenst :)

Seepferdchen. Hier hat mich die Fortbewegung fasziniert. Sie schlagen mit ihren Flossen so um ihren Rücken, dass es aussieht, als ob sie auf dem Rücken einen kleinen Propeller montiert hätten, der sie vorwärts bewegt. Die Seepferdchen mit den kleinen Bäuchen fand ich auf jeden Fall süßer als die, die eher aussehen wie eine Wasserschlange.

Ein tolles Hightlight - oder auch Hailight ;) Das ist das "Rote Meer Becken", das man durch einen Tunnel und verschiedene Glasfenster an den Seiten bestaunen kann. Darin gibt es viele Haie und auch Meeresschildkröten, die jedoch mit meinem Foto durch die Dunkelheit nicht wirklich gut sichtbar waren.

Hier noch einmal mit Hai und hinten im Licht mit Meeresschildkröte.

Patrick Süskind: Die Geschichte von Herrn Sommer

Neue Serie

Mit Patrick Süskinds Novelle „Die Geschichte von Herrn Sommer“ (1991) starte ich hiermit eine neue Serie auf diesem Blog – zu finden unter der Kategorie „Bücher“.

Im Doktorandenkolloquium hat sich ein kleiner Lesezirkel aus ein paar Leuten gebildet, in dem jeden Monat ein Buch gelesen wird, um es danach bei einem gemütlichen Essen an einem beliebigen Ort zu besprechen. In meiner Studientzeit war ich es gewohnt, über die Bücher, die ich gelesen habe, ausführlich zu debattieren und seit meiner Studienzeit merke ich, dass mir das seitdem fehlt, da eigentlich kaum einer freiwillig gerne solche Bücher liest, wie ich sie im Studium gelesen habe. Ich finde aber gerade solche Bücher spannend! Bücher, über die man diskutieren will, wo nicht alles sofort klar ist und die zwar gerne einfach geschrieben sein dürfen, aber deren Inhalt nicht einfach sein soll.

Das Treffen diesen Monat findet bald statt und ich bin schon sehr gespannt darauf. Vor allem finde ich den Rahmen toll! Wer will schon in einem kahlen Raum sitzen und trocken Bücher diskutieren? Da ist ein gemeinsames Essen doch viel gemütlicher.

Die Bücher, die wir lesen werden, werde ich hier also ebenfalls besprechen – erst meine Meinung und dann, was bei unserem Treffen herausgekommen ist.

Nun zum Buch:

Die Novelle hat erst einmal einen sehr angenehmen, einfachen Schreibstil. Der Ich-Erzähler ist ein Mann um die Vierzig, der sich an seine Jugend erinnert und, dass bei all seinen Erlebnissen ein gewisser „Herr Sommer“ irgendwie dabei war.

Dieser Herr Sommer hatte immer einen Stock dabei und war immer in Bewegung. Der Junge erlebt verschiedene, abwechslungsreiche Dinge und die einzige Konstante ist Herr Sommer, den er dabei häufig vorüberrennen sieht. Die Leute im Dorf glauben, er leide an Klaustrophobie und müsse daher immer draußen sein und herumrennen.

Am Ende geht Herr Sommer in einen See und stirbt dann vermutlich – gesagt wird es so genau nicht. Der Junge sieht es jedenfalls und unternimmt aber nichts, weil er sich an eine Szene mit Herrn Sommer erinnert, in der dieser wutentbrannt geschrien hat, dass man ihn endlich in Ruhe lassen solle.

Eine Passage ist hierbei ganz interessant:

Der Junge sieht Herr Sommer wieder vorbeirennen uns meint dann:
„(…) hatte ich doch soeben einen Mann [Herr Sommer] gesehen, der sein Leben lang auf der Flucht war vor dem Tod.“ (S. 106) [Anmerkung von mir]

Und auf der nächsten Seite findet man daraufhin Folgendes:

„(…) sagten wir zum Spaß: ‚Schau, da geht Herr Sommer – er wird sich den Tod holen!'“ (S.107)

Das Ende spricht eher dafür, dass er vielleicht tatsächlich den Tod gesucht hat. Ganz ausgereift ist meine Deutung hierbei jedoch noch nicht.

Eine kleine Kostprobe:

Kurze Hinführung von mir: Der Junge freut sich darüber, dass seine Angebetete, die von dem Angebetet-Sein übrigens nichts weiß, an einem Montag mit ihm in sein Dorf laufen will, da sie dort jemanden besuchen möchte. Er plant das ganze Wochenende über die perfekte Route, um ihr alles Mögliche zeigen zu können. Am Montag fällt ihm dann auf, dass der Tag wunderschön ist und die Sonne scheint und ihm fällt urplötzlich ein, dass seine ganze Route umsonst gewesen wäre, wenn es geregnet hätte und er doch tatsächlich so leichtsinnig war, sich aufs Wetter zu verlassen. Er spielt daher Szenarien durch, was gewesen wäre, wenn es geregnet hätte.

„Mit Wonne überließ ich mich diesen Katastrophenphantasien, sie verschafften mir süße, weil überflüssige Sorgen und bescherten mir ein nahezu triumphales Glücksgefühl: Nicht nur hatte ich mich keinen Deut um das Wetter gekümmert – nein, das Wetter persönlich kümmerte sich um mich!“ (S. 58)

Nestor Ludwigsburg

Heute gibt es einen kurzen Bericht über den Sonntagsbrunch im Nestor in Ludwigsburg. Wer früh bucht, findet sich auch hier mal wieder auf der Sonnenseite wieder. Wir hatten einen wunderschönen Tisch im Wintergarten und konnten so die Sonne und den Ausblick genießen. Die Tische innen waren meiner Meinung nach lange nicht so hell und freundlich.

Der Brunch geht von 11:30 Uhr bis 14:30 Uhr und kostet 29,50 €.  Es gibt eine vielfältige Auswahl an Speisen, die wirklich alle sehr gut schmecken. Ich habe versucht möglichst von allem etwas zu probieren. Ganz gelungen ist es mir leider nicht, da man irgendwann einfach pappsatt ist. Im Folgenden ein paar Bilder, die zeigen, was es bei einem Sonntagsbrunch im Nestor alles so geben kann:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Insgesamt gab es etwa drei warme Mittagessen, die man hätte probieren können, wenn man nicht fast geplatzt wäre.

Es gab unzählige Sorten von Brot, Croissants, Käselaugenstangen und Müslis, sowie Joghurt und Eier mit Speck.

Dann viele verschiedene Salate, viele Pasteten und Fisch und einiges an Nachtischen. Wie gesagt, die Bilder sind nur eine kleine Auswahl.

Schön war auch, dass zudem heute in Ludwigsburg allerhand los war: Pferdemarkt mit Krämermarkt und Jahrmarkt mit Riesenrad und anderen Attraktionen, die Sandwelt, ein Umzug usw. Da konnte man nach dem Essen noch einen schönen langen Spaziergang und eine Fahrt mit dem Riesenrad machen.