Kürbisausstellung

Die Kürbisausstellung im Blühenden Barock in Ludwigsburg ist wieder so ein Beispiel für eine Sprachbarriere. Als ich meinen thüringischen Schwiegereltern davon erzählt habe, meinten sie, dass sie sich nicht unbedingt Kürbisse anschauen wollen. Offensichtlich haben sie sich Regale mit Kürbissen vorgestellt, wie man sie aus dem Supermarkt kennt.

Nicht in ihren kühnsten Träumen hätten sie damit gerechnet eine derartige Kürbisshow der Superlative zu erleben.

Wir Schwaben mit unserem Understatement. Ein bisschen euphemistischer dürfte es schon sein.
Die Schwiegereltern jedenfalls waren platt – so etwas hätten sie noch nie gesehen und dann auch noch der Märchengarten direkt im Park mit dabei. Aus dem Staunen kamen sie gar nicht mehr raus.

Im Jahr 2023 war das Thema „Feuer“:

Herbst

Lange ist es her, dass ich hier etwas geschrieben habe. Es gab schlichtweg nicht viel zu berichten, was dem Blog irgendeinen Mehrwert gegeben hätte. Teilweise sind die Erfahrungen der letzten Jahre auch zu speziell – so habe ich zumindest den Eindruck – um sie mit der ganzen Welt zu teilen. Nicht jeden interessiert, wie man eine Magnolie schneidet, welche Akku-Heckenschere am besten ist oder wie man bei einer 5m hohen Decke einen Kronleuchter montiert. Und es hat schon gar nicht jeder einen separaten Raum für seine Gartengeräte, an dessen einen Wand man nicht nur die aufzuhängenden Gerätschaften mit einem Referenzfoto, wo was hängen soll, versieht – weil Perfektionist – sondern auch noch die besagte Wand in einem größeren Anfall von zu viel Kreativität waldgrün streicht und mit goldenem Glitzer besprüht um den Raum vollends zur Feenwerkstatt umzufunktionieren. Der Vorraum hat den Rest abbekommen, sodass man in unserem Keller nun von gemalten Waldbäumen an den Wänden begrüßt wird.
Mit einem schönen Foto können hingegen die meisten etwas anfangen, sich darüber freuen oder selbst eines schießen – daher oben ein kleiner Schnappschuss von mir vom diesjährigen Herbst.

Burg Hohenzollern

Es war ein recht spontaner Trip, der uns nach Hechingen zur Burg Hohenzollern, dem Stammsitz des alten Preußengeschlechts der Hohenzoller, fahren ließ. Zu Fuß haben wir den Aufstieg gewagt und bemerkt, dass der von den Autoparkplätzen aus fahrende Shuttlebus eine recht sinnvolle Institution ist, denn der Weg hinauf zur Burg ist recht steil und bestimmt nicht für jeden so ohne weiteres machbar. Oben angekommen, sieht man schnell den Burgcharakter – viel Mauern, viele Burggraben und der bewohnte Teil ist überschaubar.

Die Innenräume konnte man, entlang gleitend auf Filzpantoffeln, selbst erkunden, ohne eine Führung – „königliches Flanieren“ wird das dort genannt. Gegen Sonnenuntergang schließt die Burg Hohenzollern langsam ihre Tore. Uns blieb aber noch genug Zeit, einmal komplett die Burgmauer entlang zu laufen. So konnte man im Osten den Mond auf- und im Westen die Sonne untergehen sehen.

Für Aufgänge bin ich ja immer zu haben. Nicht nur, wenn es darum geht, den Weg zur Burg selbst hoch zu laufen. Einem angeblich so romantischen Sonnenuntergang ziehe ich schon immer einen wachen gemeinsamen Sonnenaufgang vor – da hat man nämlich noch den ganzen Tag zusammen vor sich. Die Nacht mag ich auch, aber hier schaue ich mir nun mal lieber den Mond an, wie dieser aufgeht. Die Burg Hohenzollern hat in jedem Fall viele Aufgänge unterschiedlichster Art zu bieten.