Parkhotel 1970

Wir haben eine kleine Zeitreise in die 70er Jahre gemacht und waren über das verlängerte Wochenende vor zwei Wochen im Parkhotel 1970 in Vielbrunn im Odenwald. Nie hätten wir gedacht, dass wir von diesem Besuch so begeistert zurückkehren würden. Mit ein paar Nächten in irgendeinem anderen Hotel lässt sich das nicht vergleichen.

Das Hotel wird über Generationen von der selben Familie geführt und erlebt nun nach ein paar Jahre im Dornröschenschlaf dank Enkelin, Tochter und Frau des Gründers ein Revival. Um unseren Aufenthalt hat sich die Tochter des Gründers gekümmert und zwar so aufmerksam und fürsorglich, dass wir am Ende mehr das Gefühl hatten, bei Freunden zu Besuch gewesen zu sein als in einem Hotel übernachtet zu haben.

Die Familiengeschichte der Deitrichs ist wirklich spannend und man ist beeindruckt, wie viel bereits in den 70er Jahren erreicht werden konnte – Hotel, Schwimmbad, Parkanlage, Autos, Golfplatz usw. Wichtig ist auch, dass man der Familie alles von Herzen gönnt, was sie erreicht hat, weil man sehen kann, wie viel Gedanken und wie viel Arbeit sie in alles steckt. Nicht nur das Frühstück im Hotel ist eine Wucht (frischer Früchtebecher jeden Morgen!), ein weiteres Highlight war für uns auch die Frau des Gründers. Dass sie bereits über 80 ist, sieht man ihr nicht an. Schick und gestylt wie eh und je hat sie uns am Ende unseres Aufenthaltes noch die letzten verborgenen Geheimnisse gezeigt, die uns tief beeindruckt haben. Wir kommen auf jeden Fall gerne wieder!

Englischer Garten bei Vielbrunn 

Dieser Englische Garten ist ein Wildtierpark mit Wildschweinen, Hirschen und Rehen, die im nicht mehr aktiven Jagdschloss auf der anderen Straßenseite bestimmt das ein oder andere Mal in der Küche gelandet sind.

Der Park kostet Eintritt, aber ist ein nettes Fleckchen im Odenwald und neben den lebenden Tieren finden sich geschichtliche Überreste der römischen Besatzungszeit. So gibt es nicht nur Gedenksteine an alte Herrscher, sondern auch Reste des Limes zu finden.

Miltenberg am Main 

Im Gegensatz zu Heidelberg ist in Miltenberg der Fluß der Stadt direkt greifbar: Es ist der Main. Die Stadt ist recht putzig, aber dafür die Promenade umso größer. Ein Spaziergang am Main entlang mit anschließender Schifffahrt, ist eine Unternehmung wert. Die Lage der Stadt ist auch recht witzig. Sie ist irgendwie falsch herum gebaut. Die Häuser haben zwar einen schönen Blick auf den Main, der Süden und damit die Sonne liegt aber hinter dem Berg, auf dem die Häuser dicht gebaut stehen. Das andere Ufer gegenüber der Stadt ist flach – dort hätte man sowohl Sonne als auch Mainblick haben können. Allein um das eventuell auftretende Hochwasser hätte man sich kümmern müssen. So aber, indem Miltenberg der Sonne fast schon den Rücken gekehrt hat, gibt es ein auf der Schifffahrt erwähntes „schwarzes Viertel“ – der Stadtteil, an dem die Häuser so eng aneinander gebaut sind, dass die ohnehin schon seltene Sonne nie den Boden berührt.