Lipton Tee

Ich entdecke gerade Tee neu für mich :)
Bei vielen Teesorten habe ich die Erfahrung gemacht, dass sie entweder wie Wasser mit Aroma schmecken oder teilweise – das gilt vor allem für Grünen Tee – eine Art fischigen Geschmack aufweisen. Von den bisherigen Teesorten war ich also nicht gerade begeistert und trank sie eigentlich nur dann, wenn mir kalt war und ich weder Kaffee noch Kaba trinken wollte. Naja und dann ist heißes Wasser mit Aroma immer noch besser als nur heißes Wasser ;)

Durch einen heißen Tipp ;) kamen wir vor Kurzem in den Genuss von Liptons Teesorten und eine der besten Sorten überhaupt ist meiner Meinung nach der Grüne Tee von Lipton mit Minze. Ich weiß nicht wo es ihn in Deutschland gibt. Wir haben ihn – wie so vieles was man nicht gleich findet – übers Internet bestellt ;) Dort steht dann auch, dass Lipton Tee in Deutschland eigentlich nicht vertreibt, sondern nur Eistee, da Teekanne wohl ein zu starkes Monopol hat und sich Lipton und sein Tee nicht durchsetzen konnten – zumindest nicht mit den erwünschten Veraufszahlen.

Aus der Packung genommen, ist er dann noch einmal extra in einen Beutel eingeschweißt. Ich kenne auch Lipton-Tees, die dann direkt in einem kleinen dreieckigen Säckchen in der Packung liegen – das finde ich um einiges umweltfreundlicher und der Tee landet auch schneller in der Tasse, weil man nicht erst den Beutel aufmachen muss ;)

Er schmeckt eigentlich wie Pfefferminztee, aber irgendwie etwas handfester – naja eben wie Pfefferminztee mit Grünem Tee – also einfach genauso wie er auch schmecken soll, ohne böse Überraschungen. Da grüner Tee drin ist, wird man davon genauso wach wie von Kaffee – für mich bedeutet das, dass ich überhaupt wacher werde, denn Kaffee hat bei mir ja bekanntlich eher den gegenteiligen Effekt ;) Die Tasse ist übrigens eine meiner Lieblingstassen – wegen dem schönen Sprüchlein ;)

PS: So sehen übrigens diese kleinen Säckchen anderer Teesorten aus:

So ein Blödsinn!!!

Ich habe mir letztes Jahr einen Harenberg-Kalender gekauft, bei dem man dann jede Woche ein neues Zitat auf einer schönen Postkarte lesen kann. Diese Postkarten nennt der Verlag „Schmuckpostkarten“. Diese unterscheiden sich von gewöhnlichen insofern, da sie mit verschiedenen Folien bedruckt worden sind und so je nach Lichteinfall bestimmte Elemente hervorgehoben werden. Leider ist er schon ausverkauft, ansonsten würde ich ihn unbedingt empfehlen. Besonders, wenn man – wie ich – gerne Zitate verwendet und auch gerne mal die ein oder andere Schrankwand damit tapeziert ;)

Ich muss jedoch zu bedenken geben: Die Euphorie über diesen Kalender wurde diese Woche schwer getrübt! Ich gebe aber die Hoffnung nicht auf, dass die Postkarte dieser Woche die Ausnahme bleibt.
Erstens ist die Postkarte an sich schon recht häßlich: dunkelroter Hintergrund mit roten Gräsern im Vordergrund – alles etwas düster für Mai. Und wer jetzt meint: „Das passt doch zu dem Wetter.“, der hat zwar in gewisser Weise recht, aber wenn schon das Wetter so bescheiden ist, dann soll wenigstens mein Schreibtisch, auf dem dieser Kalender steht, fröhlicher aussehen, sonst wird man ja noch depressiv.

Nun ja, nun zu dem Corpus Delicti:
Die Ästhetik der Karte mal außer Acht gelassen – das darauf befindliche Zitat, regt mich noch mehr auf:

Man muss warten können,
das Glück kommt schon.

(Paula Modersohn-Becker)

So ein Blödsinn!!! Da ich nicht fassen konnte, wie jemand so eine pessimistische Nachricht in die Welt sendet und noch schlimmer, wie jemand das dann auch noch für genügend wertvoll erachtet, es zu veröffentlichen, habe ich mir einmal Paula’s Biographie durchgelesen – vielleicht war auch das die Intention? Dann ist sie geglückt.

Sie war wohl Malerin gegen Ende des 19. Jahrhunderts und genauso wie ich ihre ganze Lebenseinstellung – von diesem Zitat findet sich bei Wikipedia zumindest noch einmal eines in der selben Art – nicht teilen kann, kann ich ihren Bildern leider auch nichts abgewinnen. Außerdem bin ich der Meinung, dass sie mit ihrem eigenen Leben ihr Zitat in gewisser Weise selbst entkräftet. Sie hat auf ihr Glück gewartet – und es kam nicht! Beziehungsweise gerade als es da war, ist sie gestorben. Hätte sie sich da mal lieber beispielsweise folgendes Zitat zu Herzen genommen:

Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied.

Vielleicht hätte sie für ihr eigenes Glück mehr Sorge tragen können – man weiß es nicht, aber das Gegenteil weiß man genauso wenig. Ihr Zitat hingegen ist nur demotivierend. Das Glück kommt einfach nicht, wenn man nur darauf wartet und nichts tut. Zudem gibt sie jedem faulen Menschen damit recht, indem sie übersetzt sagt: „Bleib auf deinem Sofa sitzen, irgendwann passiert schon was tolles.“ Natürlich ist es für manche Menschen bestimmt äußerst Trost spendend, wenn sie wissen, dass sie gar nichts dafür können, dass ihnen nicht Gutes geschieht. Ich finde so eine Aussage eine der schlimmsten überhaupt. Denn sie bedeutet doch nichts anderes, als dass man warten muss, bis man Glück hat. Ich bin vielmehr der Meinung, dass man dafür sorgen sollte, dass es einem gut geht und nicht darauf vertrauen sollte, dass es irgendwann schon besser wird. Dass man sich anstrengen sollte, um seine Träume verwirklichen zu können und ich bin der Ansicht, dass man sich sein Glück selbst verdienen kann. Und:

Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt,
dann muss der Prophet eben zum Berg.

Also: Strengt euch an für euer Glück – dann könnt ihr sicher sein, dass es auch kommt!

Und eben aus diesem Grund werde ich mich jetzt auch wieder ans Lernen machen ;) Denn die Mathematik kommt ganz sicher nicht alleine zu mir – also geh ich ihr lieber ganz ganz häufig entgegen, auch – oder gerade weil – es mir im Moment noch eher schwer als leicht fällt. Aber ich weiß, dass ich nicht einfach abwarten kann, denn dann habe ich nichts gelernt und Glück allein hilft dann auch nicht mehr weiter.

Und noch etwas zum Schluss: Wer jetzt denkt, dass Paula’s Zitat mehr Aufmerksamkeit bekommen hat, als das ihm vorangegangene Goethe-Zitat, dem darf ich Folgendes zu bedenken geben:
Goethes Zitat kann sehr gut für sich alleine sprechen und darf daher auch einen ganzen Artikel für sich beanspruchen, ohne dass ihm jemand hineinredet – es hat somit uneingeschränkte Aufmerksamkeit.