Ich habe mein Studium erfolgreich abgeschlossen!!!!!
Und darf mich jetzt Germanistin und Mathematikerin nennen.
Die Zeit bis zu meinem Abschluss kam mir unendlich lange vor, obwohl ich eigentlich gar nicht so lange gebraucht habe. Ich konnte es einfach nicht erwarten endlich fertig zu werden und all das zu verwirklichen, wozu ich wĂ€hrend des Studiums keine Zeit hatte. Damit meine ich nicht, shoppen gehen oder reisen, sondern einfach meine ganzen Ideen und Vorhaben in die Tat umzusetzen. Ich habe schon von vielen gehört, dass sie nach ihrem Studium nicht so recht wussten, was sie jetzt mit der freien Zeit bis zum Job oder zum Referendariat anfangen sollen – dazu gehöre ich definitiv nicht!
Vielen fehlt auch das GlĂŒcksgefĂŒhl am Ende, als man dann alles bestanden hat – das liegt aber vielleicht einfach daran, dass ihnen ihr Studium nicht so schwer gefallen ist, wie mir meines. Ich denke, wenn man in der Verwandtschaft schon Menschen hat, die ein abgeschlossenes UniversitĂ€tsstudium hinter sich haben, oder sogar einen Dr. oder Prof. in der Familie hat, dass man dann im Studium weniger Schwierigkeiten hat. Ich will es einfach einmal salopp sagen: Man weiĂ schon wie der Hase lĂ€uft. Ich will hier aber einmal nur fĂŒr mich sprechen: Ich bin die erste in meiner Familie, die ein allgemeinbildendes Abitur hat, ich bin die erste, die an einer UniverstiĂ€t studiert hat und mit den zwei klassischen HaupfĂ€chern Mathematik und Germanistik habe ich mir auch nicht gerade einfache FĂ€cher herausgesucht. Die FĂ€cher an sich waren ja schon nicht einfach, aber die FĂ€cherkombination in Stuttgart zu studieren, war sogar noch schwerer: tausende Ăberschneidungen und fĂŒr kein Fach hatte man richtig Zeit und man will ja auch nicht 20 Semester studieren! Ich kann von mir ohne Ăbertreibung sagen, dass ich in meiner Familie Pionierarbeit geleistet habe :)
Meine letzte PrĂŒfung war an dem ersten Tag, an dem es so richtig geschneit hat. Alles war weiĂ und sah schön aus und es wurde zum schönsten Tag ĂŒberhaupt, als ich die PrĂŒfung auch noch mit einer tollen Note bestanden hatte! Germanistik lief ja schon sehr gut, da hatte ich aber auch mehr Zutrauen. Und sogar die Noten in Germanistik ĂŒbertrafen meine kĂŒhnsten Erwartungen. Dass ich jedoch Mathematik schlussendlich auch so toll abschlieĂen wĂŒrde, habe ich nicht so recht glauben können. Ich bin schon in Deutsch an meine körperlichen und geistigen Grenzen gegangen und in Mathe natĂŒrlich auch, nur, dass es mir da noch viel schwerer fiel. Diese Grenzen haben sich jetzt enorm nach hinten verschoben. So viel Wissen und Motivation hatte ich noch nie ;) Ich will hier nicht nĂ€her ins Detail gehen wie das alles so toll geklappt hat. Falls es euch nĂ€her interessiert, könnt ihr mich ja fragen. Eines ist aber sicher: Welche vielen wundersamen, seltsamen und ĂŒberraschenden Ereignisse abgelaufen sind, damit schlussendlich ein solch unglaublich ĂŒberragendes Ergebnis möglich war, will ich euch nur persönlich erzĂ€hlen – nicht am Telefon und schon gar nicht per Mail. Diejenigen, die sozusagen live dabei waren und mich vor allem wĂ€hrend des – fĂŒr mich schwierigeren – halben Jahres Mathelernen unterstĂŒtzt haben, wissen die ganzen Ereignisse eh schon. Es sind einfach so viele komplexe ZusammenhĂ€nge und Ereignisse gewesen, dass ich sie hier auch schon deshalb nicht aufschreiben will, da es zu lange dauern wĂŒrde – ich habe jetzt Besseres vor ;) Vielleicht schreibe ich ja ein Buch darĂŒber – spannend wĂ€re es auf jeden Fall :)
Auch dieser Blog wird einige VerĂ€nderungen erfahren, da im Januar mein Referendariat an einem Gymnasium beginnt und manche Artikel einfach nicht mehr angemessen sind. Andere hingegen sind noch gar nicht geschrieben. Das wird sich aber in nĂ€chster Zeit Ă€ndern. Es muss jetzt erst mal vieles organisiert werden, denn ich habe insgesamt ĂŒber ein Jahr auf beide FĂ€cher gelernt und meine Wissenschaftliche Arbeit geschrieben, sodass einiges liegen geblieben ist.
Falls ihr wissen wollt, wie ich mich gerade fĂŒhle: Schaut den Film „Das Streben nach GlĂŒck“ an. Ganz am Ende, als Will Smith aus dem GebĂ€ude geht und sich in einem Zustand absoluter GlĂŒckseligkeit befindet: GENAU SO!



