Germanistik wird an der Universität Stuttgart in der „Uni Stadtmitte“ studiert. Dieser Name hat schon den ein oder anderen verwirrt, da es eine S-Bahn Station mit Namen ‚Stadtmitte‘ gibt. Diese hängt aber eigentlich nicht mit der Uni zusammen. Um zur Uni in der Stadtmitte zu gelangen, steigt man am besten am Hauptbahnhof aus und läuft dann noch etwa 10 Minuten.
An der Uni angekommen, steht man dann vor einer Treppe vor zwei Gebäuden: links KI und rechts KII. Das KI beherbergt vornehmlich Architekten – zumindest sind immer wieder Modelle von Häusern und dergleichen im Foyer ausgestellt. Im KII befinden sich die Sprachen.
Für Germanisten sind besonders die ersten drei Stockwerke interessant:
1. Linguistik
2. NDL (Neuere Deutsche Literatur)
3. Mediävistik (Mittelhochdeutsch)
Im dritten Stock befindet sich dann auch die IB (Institutsbibliothek), in der man dann fast alle Werke findet, die für ein Deutschstudium notwendig sind – bei allen anderen hilft die Fernleihe oder die WLB.
Die Plattform zwischen KI und KII oberhalb der Treppen ist in gewisser Weise der zentrale Treffpunkt für Studenten in der Stadtmitte. Man hat von dort einen guten Überblick über den Campus und mit dem vielen Grün des angrenzenden Parks bietet sich eine schöne Umgebung.
Falls es im Winter einmal zu kalt sein sollte, oder es regnet, kann man auch ganz schnell in eines der beiden Gebäude gehen – bei mir eigentlich immer das KII – und sich dort in der Cafeteria hinsetzen und einen warmen Tee trinken ;) oder sich einfach im oberen Eingangsbereich treffen, der genauso übersichtlich und offen gestaltet ist. Da dort aber doch häufig recht reger Verkehr herrscht und man sich leichter übersehen kann, verabredet man sich meistens lieber im unteren Foyer – der zweite Eingangsbereich des KII (etwas Vergleichbares gibt es meines Wissens im KI nicht – dort führt von unten gleich eine Treppe ins EG, ohne, dass man ein Foyer davor hätte). Ich finde vor allem die riesige Glaswand wirklich schön, da dadurch alles sehr hell ist – so etwas fehlt dem Mathegebäude in Vaihingen eindeutig. Das Gebäude für Elektrotechnik in Vaihingen kann aber stattdessen mithalten.
Hier noch ein paar Impressionen von den beiden Eingangsetagen des KII – das obere nennt sich EG und das untere UG. Vom UG aus geht es dann noch eine Stufe tiefer in die sogenannten Tiefenhörsäle.
Fährt man jetzt beispielsweise in den ersten Stock, so findet sich dort wieder ein übersichtliches Foyer. In diesem findet übrigens morgen der Examenssekt statt, für alle die, die ihr Examen in Deutsch gemeistert haben. Anfangs hat mich ja die dortige Treppenkonstruktion etwas verwirrt. Irgendwie glaubt man, dass sich die Treppen jeden Moment wie bei Harry Potter in Hogwarts bewegen und die Richtung ändern. Die Verwirrung kam vermutlich hauptsächlich durch die Tatsache zustande, dass erstens die Stockwerke noch einmal in a und b unterteilt sind und zweitens, dass man vom ersten Stock aus, auf die beiden a und b Stockwerke des 2. Stockes blicken kann, aber keine Treppe sichtbar nach oben führt. Um vom ersten in den zweiten Stock zu gelangen, muss man eines der beiden Treppenhäuser an den jeweiligen Gangenden benutzen. Die Konstruktion finde ich aber eigentlich wirklich vorteilhaft, da sie genug Licht in die Gänge lässt und wieder alles offen und übersichtlich wirkt. Man muss sich eben nur an die Zweiteilung der Stockwerke gewöhnen.
Zu guter Letzt werfen wir noch einen Blick auf den Campus der Stadtmitte. Ich bin in den 10. Stock hochgefahren, um von dort ein schönes Übersichtsfoto zu bekommen:
Man kann ohne weiteres erkennen, dass die Uni Stadtmitte eindeutig mehr Grün zu verzeichnen hat, als die Uni in Vaihingen. Es finden sich tatsächlich auch einmal mit Blumen bepflanzte Anlagen und man kann den Blick weit über den Campus streifen lassen, ohne direkt an Gebäuden hängen zu bleiben. Im Park finden sich alte römisch anmutende Statuen und auch wenn ich in meinem Studium nie die Zeit gefunden habe, mich einmal auf die Wiese in dem Park zu setzen, so finde ich, reicht es auch schon aus, wenn man auf dem Weg zur Bibliothek wenigstens etwas durch die Allee spazieren kann.
Auch die Unibibliothek in der Stadtmitte bietet ein anderes Bild als die in Vaihingen – außen viel mehr Grün, und innen ist alles heller und offener gestaltet. Zugegebenermaßen sitzt man aber bei einem Mathestudium auch eher selten in der Bibliothek – bei einem Deutschstudium dafür umso öfter.
Abschließend hier noch einmal das KII in seiner vollen Pracht :) Auf diesem Foto sieht man jetzt auch einen Teilbereich der anfangs erwähnten zentralen Treffplattform. Die Treppe, die man anfangs heraufkommt, befände sich – hier jedoch nicht sichtbar – rechts im Bild.
Ohne dich wäre ich vermutlich nie ins K2 gekommen. So beneide ich die Studenten dort vor allem um die funktionierende Aufzugsteuerung – das ist ja furchtbar in Vaihingen, wie du im zugehörigen Blogeintrag ja auch schon angedeutet hast ;)
Das mit dem „weniger grün in Vaihingen“ fällt mir durch das Büro gar nicht mehr so sehr auf, da ich von hier schon einen schönen Blick auf viel Grün habe. Generell stimmt es aber natürlich schon, dass hier auf dem Campus nicht wirklich viel Natur ist…