Kürbisausstellung

Die Kürbisausstellung im Blühenden Barock in Ludwigsburg ist wieder so ein Beispiel für eine Sprachbarriere. Als ich meinen thüringischen Schwiegereltern davon erzählt habe, meinten sie, dass sie sich nicht unbedingt Kürbisse anschauen wollen. Offensichtlich haben sie sich Regale mit Kürbissen vorgestellt, wie man sie aus dem Supermarkt kennt.

Nicht in ihren kühnsten Träumen hätten sie damit gerechnet eine derartige Kürbisshow der Superlative zu erleben.

Wir Schwaben mit unserem Understatement. Ein bisschen euphemistischer dürfte es schon sein.
Die Schwiegereltern jedenfalls waren platt – so etwas hätten sie noch nie gesehen und dann auch noch der Märchengarten direkt im Park mit dabei. Aus dem Staunen kamen sie gar nicht mehr raus.

Im Jahr 2023 war das Thema „Feuer“:

Gaisburger Marsch

Erstaunlich wenige wissen, dass das Eintopfgericht „Der Gaisburger Marsch“ aus Stuttgart kommt.
Gaisburg ist nämlich ein historischer Stadtteil des heutigen Stuttgart-Ost. Seit 1957 bilden das frühere Gaisburg, Berg, Gablenberg und Ostheim nun zusammen den Stadtbezirk Stuttgart-Ost.

Der Gaisburger Marsch ist der Inbegriff des schwäbischen Gedankens, in dem nichts verkommt und alles verwertet wird – eine klassische Resteverwertung: Spätzle, die übrig sind, Kartoffeln und Karotten, die man noch hatte – alles wird mundgerecht in der Rinderbrühe gekocht. Siedfleisch oder Rinderfleisch kommt auch noch dazu. Und am Ende noch frische Petersilie – fertig.

Ein toller Eintopf, der wärmt und nährt und sich fast von selbst macht, weil man eben wirklich nur EINEN Topf braucht:

Spätzle
Kartoffeln
Karotten
Siedfleisch
Petersilie
Rinderbrühe

Spätzle

Der Schwab wird groß, durch Spätzle mit Soß!

Das Rezept:

  • 250g Spätzlesmehl
  • 3 Eier
  • 1 TL Salz
  • etwas Wasser (max. 1/8 Liter)

Ich lasse die Küchenmaschine alles mit dem Knethaken verkneten, bis sie kaum mehr kann, denn der Teig ist wirklich sehr klebrig und zäh. Zu guter Letzt schlägt man mit einem Holzkochlöffel den Teig nochmal auf, d.h. man schlägt sozusagen Luft hinein, bis der Teig Blasen wirft – diese platzen dann immer wieder auf, wie bei einem Kaugummi.

Dann portionsweise durch die Spatzenmaschine in kochendes Salzwasser pressen.

Wenn die Spätzle hochkommen und oben schwimmen, kurz etwas schwimmen lassen und dann mit einer Schaumkelle abschöpfen und in heißem Salzwasser warm halten, bis der ganze Teig verarbeitet ist.