Herbst

Lange ist es her, dass ich hier etwas geschrieben habe. Es gab schlichtweg nicht viel zu berichten, was dem Blog irgendeinen Mehrwert gegeben hätte. Teilweise sind die Erfahrungen der letzten Jahre auch zu speziell – so habe ich zumindest den Eindruck – um sie mit der ganzen Welt zu teilen. Nicht jeden interessiert, wie man eine Magnolie schneidet, welche Akku-Heckenschere am besten ist oder wie man bei einer 5m hohen Decke einen Kronleuchter montiert. Und es hat schon gar nicht jeder einen separaten Raum für seine Gartengeräte, an dessen einen Wand man nicht nur die aufzuhängenden Gerätschaften mit einem Referenzfoto, wo was hängen soll, versieht – weil Perfektionist – sondern auch noch die besagte Wand in einem größeren Anfall von zu viel Kreativität waldgrün streicht und mit goldenem Glitzer besprüht um den Raum vollends zur Feenwerkstatt umzufunktionieren. Der Vorraum hat den Rest abbekommen, sodass man in unserem Keller nun von gemalten Waldbäumen an den Wänden begrüßt wird.
Mit einem schönen Foto können hingegen die meisten etwas anfangen, sich darüber freuen oder selbst eines schießen – daher oben ein kleiner Schnappschuss von mir vom diesjährigen Herbst.

Horizont mit Schnee

Man macht ja zur Zeit mehr Spaziergänge – so ist das obige Foto entstanden – und Einkaufen im Supermarkt ist die neue Freizeitbeschäftigung. Wir entschleunigen in vielem und müssen doch in anderen Bereichen wahnsinnig schnell dazulernen – gerade im Bereich Digitalisierung und Datenschutz. Wer hätte gedacht, dass man von Lehrern, denen man lange Zeit nur Kreidetafeln ermöglicht hat, auf einmal erwarten würde, Online-Unterricht mit Erklärvideos, dem Managen digitaler Plattformen und Videokonferenzen umzusetzen? Viele können nun im übertragenen Sinne beinahe einen LKW manövrieren, obwohl sie bisher nur zu Fuß unterwegs gewesen sind – wohlgemerkt ohne je einen „Führerschein“ für diesen LKW gemacht zu haben. Und an dieser Stelle bin ich wie immer sehr froh über mein Kollegium, das bei den ganzen Modernisierungen, die wir in den vergangenen Jahren auf den Weg gebracht haben, munter mitmacht und mit vollem Einsatz dabei ist.

Zum Glück haben die meisten Lehrer auch einen beinahe angeborenen Drang ständig Neues hinzuzulernen und sich dauernd fortzubilden; meist autodidaktisch oder in unserem Fall über unseren Kollegenchat ;) – anders wäre der gesamte digitale Unterricht schon längst zum Scheitern verurteilt gewesen.
Vermutlich geht es ja aber nicht nur den Lehrern oder Schülern so – fast jeder muss sich in dieser Zeit weiterentwickeln und Neues dazulernen. Von Vorteil ist es da, wenn man sich schon immer gerne verändert hat. Also los geht’s: Horizont erweitern ist angesagt!