Unterwasserwelt

Gestern waren wir im Solebad in Schwäbisch Hall und da es dort so tolle Sprudelfontänen unter Wasser gibt, wollte ich natĂĽrlich gleich einmal meine neue Unterwasserkamera „Rollei“ einweihen, die ich von Melli und Michi zu Weihnachten geschenkt bekommen habe.

Unter Wasser sieht man eine ganz andere Welt, die man so mit bloĂźem Auge in dem stark salzhaltigen Wasser sowieso nicht sehen wĂĽrde. Die Kamera war danach zwar etwas salzverkrustet, hat den Ausflug in ein Thermalbad aber ganz hervorragend ĂĽberstanden.

Gerade als die Sprudelfontänen wieder am Ausgehen waren, sind die Aufnahmen besonders gut geworden, da es sonst zu stark gesprudelt hat. AuĂźerdem musste man die Fotos mit etwas Abstand machen – das war im Ausenbecken am Abend aber gut möglich, da sich die meisten innen aufgehalten haben.

Die Kamera macht wirklich sehr gute Aufnahmen unter Wasser – sie sind fĂĽr die Verhältnisse sogar erstaunlich scharf.

Die kleinen Fontänen sehen aus wei Geysire. Spannend wird es sein, die Kamera mal mit ins Meer zu nehmen. Bis zu 3m Wassertiefe hält sie laut Herstellerangaben aus. Da sie den erschwerten Verhältnissen in den Sprudelfontänen auch Stand gehalten hat, wird sie mit dem Meer bestimmt keine Probleme haben.

Schön beruhigende Bilder entsehen auch, wenn man die Kamer nur halb ins Wasser hält und noch etwas von der Oberfläche mit aufnimmt:

Und man kann schöne märchenhafte und mystisch anmutende Bilder aufnehmen. Wie gesagt, wie aus einer anderen Welt, deren Anblick sich lohnt:

Also noch einmal vielen Dank fĂĽr das Geschenk ihr zwei! Das war wirklich eine ganz ausgezeichnete Idee. Ich weiĂź schon jetzt, dass die Kamera sehr oft Verwendung finden wird.

Und in diesem Sinne passend noch ein Zitat zu den Welten bzw. Seiten, die nicht jeder sehen kann und den meisten auch verborgen bleiben (in diesem Fall, wenn sie keine so tolle Unterwasserkamera haben ;)

Jede Wahrheit hat zwei Seiten.
Wir sollten uns beide Seiten anschauen,
bevor wir uns fĂĽr das eine entscheiden.

(Aesop)

Last Night

Der Spielfilm „Last Night“ mit Keira Knightley, Sam Worthington, Guillaume Canet und Eva Mendes ist ein sehr ruhiger Film, der einen etwa 48-stĂĽndigen Einblick in das Leben der vier Personen Johanna, Michael, Alex und Laura gibt.

Joanna (Joe) und Michael sind seit drei Jahren verheiratet und kennen sich seit dem College. Sie leben in einer gemeinsamen Wohnung in New York – er arbeitet in einem groĂźen Unternehmen recht weit oben und sie schreibt freiberuflich Artikel fĂĽr Modezeitschriften, will aber eigentlich ein zweites Buch schreiben und als Schriftstellerin ihr Geld verdienen.

Oben Alex und Joe / Unten Michael und Laura. (Mit freundlicher Genehmigung der NFP)

Alles beginnt damit, dass Joe und Michael auf eine Party eingeladen sind und so verhetzt dorthin aufbrechen, dass sie sich erst als sie aus dem Taxi wieder aussteigen, mit einem Kuss „hallo“ sagen. Der gesamte Besuch auf der Party wird mit bedeutungsschwangerer Musik unterlegt und es werden Szenen eingeblendet, die Joe aus dem Taxi starrend zeigen. Man weiĂź also schon, dass auf dieser Party etwas ins Rollen gebracht wird, was die nächsten 48 Stunden verändern wird. Tatsächlich lernt Joe dort dann zum ersten Mal Michaels neue Arbeitskollegin Laura kennen, die sehr attraktiv ist und, die er bisher nie erwähnt hat, obwohl sie schon drei Monate an einem Projekt zusammen arbeiten. Joe zweifelt daher daran, ob nicht schon etwas zwischen Michael und Laura gelaufen ist. Michael ist sich keiner Schuld bewusst, gibt aber – von Joe in die Ecke gedrängt – zu, dass er Laura durchaus attraktiv findet. Joe schläft daraufhin auf der Couch und Michael steht irgendwann mitten in der Nacht auf, um sich bei ihr zu entschuldigen, auch wenn er nicht genau wisse, fĂĽr was. Eigentlich muss er schon um 8 Uhr morgens im Zug zu einer Besprechung sitzen – zu der auch Laura als seine Geschäftspartnerin fährt – dennoch bemĂĽht er sich noch fĂĽr Joe und sich RĂĽhreier zu machen. Während dieses „FrĂĽhstĂĽcks“ um etwa 2 oder 3 Uhr morgens reden sie zum ersten Mal darĂĽber, wie ihr Tag war und was es Neues gibt.

Als Michael dann morgens unter der Dusche ist, sieht man, wie Joe ihm einen Zettel in sein Hemd steckt – der Zuschauer und auch Michael wissen erst sehr viel später, dass sie sich darauf entschuldigt und zugibt, wohl überreagiert zu haben.

Während Michael nun im Zug zusammen mit Laura und einem weiteren Kollegen auf dem Weg zum Meeting ist, merkt man, wie Michael langsam vielleicht darüber nachdenkt, was es an Laura ist, das Joe so eifersüchtig gemacht haben und sie nur noch genauer ansieht.

Joe geht derweil ihren Pflichten am Tag nach – wäscht ab, räumt etwas auf und holt sich beim Bäcker einen Kaffee und was zu Essen. Bis dahin glaubt man, dass man wisse, wie der Film ausgeht. Doch dann trifft sie beim Herauskommen aus dem Bäcker einen alten Freund wieder – einen Franzosen namens Alex, bei dem man sofort merkt, dass die beiden wohl einmal mehr als nur Freunde waren. Er meint, er rufe sie später an, da er noch eine Besprechung habe und noch bevor sie sich fragen kann, wie verrückt das ist, ihn hier zu sehen, verabschieden sie sich auch schon wieder voneinander. Wieder daheim, macht Joanna weiter wie bisher, bis dann ihr Handy klingelt und „A“ als Anrufer ankündigt – ein Hinweis darauf, dass Michael von Alex wohl nichts weiß. In einem der unzähligen Bücher in der Wohnung hat Joanna auch Fotos von Alex aufgehoben – wohl in der sicheren Annahme, dass Michael nie dieses Buch lesen würde.

Der Film springt in Szenen zwischen dem Meeting von Michael und Laura und dem Treffen von Joe und Alex nun abwechselnd hin und her.

Kurz zusammengefasst kann man sagen, dass Joe sich für das Treffen mit Alex deutlich mehr Mühe gibt, was ihr Aussehen betrifft, als bei der Party am Anfang und sie hat im Umgang mit Alex deutlich mehr Schmetterlinge im Bauch. Zwischen Laura und Michael knistert es vielleicht nicht unbedingt, aber dennoch fühlen sich beide zu einander hingezogen und Laura beginnt Schritt für Schritt Michael in ihren Bann zu ziehen – allerdings ohne irgendwie großartig verführerisch zu agieren, sondern sie geht eben immer den nächsten Schritt und er geht mit. Zwischen beiden „Paaren“ kommt es irgendwann zum Kuss – bei Laura und Michael kurz und zögernd, bei Joe und Alex lang und leidenschaftlich. Man erfährt, dass Laura schon einmal selbst betrogen worden war. Dieser Mann war ihre große Liebe und sie blieben zusammen – sie meint, sie wäre mit ihm auch heute noch zusammen, wenn er nicht ein Jahr nachdem er sie betrogen hatte, gestorben wäre. Und auch, wenn er noch leben und sie noch zusammen wären, würde sie trotzdem mit Michael an dieser Stelle sein und sich zu ihm hingezogen fühlen.

Über Alex erfährt man, dass er Autor ist und gerade sein Buch vermarktet. Er und Joe waren vermutlich nicht einmal 100 Tage zusammen und es scheint so, als ob er nie mit der Freundin zufrieden ist, die er gerade hat, zumindest hängt er nicht besonders an der aktuellen. Joe stellt fest, dass eine Beziehung zwischen ihnen wohl nie funktionieren hätte können und sie beide nur die Vorstellung davon lieben. Der Verleger von Alex, ein charmanter Franzose, der dafür bekannt ist, seinem Gegenüber direkte Fragen zu stellen und nicht nur Alex Verleger, sondern auch ein sehr guter Freund von ihm ist, rät Alex irgendwann im Verlauf des Abends alles so zu lassen wie es ist. Als Begründung gibt er an, dass Alex Joe nie die gemeinsamen Jahre mit ihrem Ehemann nehmen könne – sie hätten so viel in diesen Jahren gemeinsam erlebt, von dem er nichts wisse – und sobald er versuchen würde den Platz ihres Ehemannes einzunehmen, wäre sie weg. Da es schade wäre, sie als Freundin zu verlieren, rät er, es so zu lassen.

Alex und Joe beim Tanzen auf dem Dach. (Mit freundlicher Genehmigung der NFP.)

Beide Paare landen um etwa dieselbe Zeit im Hotelzimmer – Joe bei Alex, Michael bei Laura. Während Joe Alex widersteht, weil sie Michael sonst nicht mehr in die Augen sehen könnte, schlafen Michael und Laura mit einander. Am nächsten Morgen ist bei Joe und Alex der Abschied tränenreich, während Michael den ersten Zug nach Hause nimmt, um Joe zu sehen.

Der Film thematisiert zwei Arten des Fremdgehens: Das emotionale und das körperliche Fremdgehen. Geurteilt wird im Film nicht, sondern es wird dem Zuschauer überlassen, welche Art er schwerer gewichtet. Die gesamte Machart des Films ist so ruhig und einfühlsam, dass das behandelte Thema nur noch schwerer wiegt.

Ich war sehr froh, auf der DVD noch Extras zu finden, wo die Darsteller und auch die Regisseurin den Film kommentieren, denn wie Keira Knightley bemerkt, ist es wirklich so, dass man nach dem Film sofort darüber reden will und in Diskussionen verfällt, ob es schlimmer ist, jemand anderen vielleicht mehr zu lieben, aber mit dem Ehemann zusammen zu bleiben, oder ob körperliches Fremdgehen, obwohl man den anderen wirklich liebt, das schlimmere Fremdgehen – falls es so etwas gibt – ist.

Der Film urteilt, wie gesagt, nicht, dennoch macht er deutlich, dass jegliche Art von Fremdgehen Folgen hat und vor allem die Person, die fremdgeht, mit einem schlechten Gefühl zurücklässt. Alle vier Hauptcharaktere sind sehr sympathisch dargestellt, weshalb man jedem von ihnen irgendwie verzeiht. Dennoch ging es mir so, dass ich die Figur „Michael“ am stärksten verurteilt habe – vermutlich vor allem deshalb, weil man ihm anmerkt, wie sehr er seine Frau liebt und man es daher von ihm am aller wenigsten erwartet.

Also: Holt euch diesen Film am besten auf DVD mit den extra Kommentaren. Es ist ein sehr ruhiger Film, der aber umso mehr zum Nachdenken anregt.

Olympus OMD Workshop

Olympus OMD mit zwei zusätzlichen Haltegriffen unten und seitlich

 

Gestern waren wir bei einem 4-stündigen Workshop um die neue Olympus OMD in der Akademie Fellbach bei Stuttgart auszuprobieren. Angeboten wurde der Workshop von Olympus und FotoTV.de, geleitet wurde er von Rüdiger Schestag. Wir hatten drei Tänzerinnen (Franziska Hiltl, Ines Rief und Anja Gritznig), die sich für das Fotografieren zur Verfügung gestellt hatten und durch die, trotz unprofessioneller Kameraführung meinerseits, doch sehr schöne Bilder entstanden sind.

Bevor es mit dem Fotografieren los ging, gab es eine EinfĂĽhrung in die Kamera.

Diese Art Workshops werden gerade in ganz Deutschland zur EinfĂĽhrung der OMD angeboten und sind aber schon so angelegt, dass man vor allem die Kamera ausprobieren kann und nur wenig ĂĽber die Fotografie an sich dazulernt – sozusagen eher „learning by doing“. Es sind bestimmt vielfältige Fotos entstanden, da man keine Vorgabe hatte, wie man unter Umständen am besten fotograferen könnte. Im Wesentlichen sind die 4-5 Leute in einer Gruppe um die jeweilige Tänzerin herumgerannt und haben wie wild fotografiert. Zum GlĂĽck wussten die Tänzerinnen, wie man sich bewegt und welche Posen toll sind, denn wir konnten immer nicht wirklich viel dazu sagen, was jetzt gut aussehen wĂĽrde oder was nicht, da man dazu eine größere EinfĂĽhrung ins Fotografieren an sich gebraucht hätte, was in einem nur 4-stĂĽndigen Workshop nicht möglich gewesen wäre, da da natĂĽrlich sehr viele Informationen gebraucht hätte.

FĂĽr die Bilder liegen die Rechte ĂĽbrigens bei mir – unter diesen Voraussetzungen wurde der Workshop gehalten und die Modelle haben einer Veröffentlichung zugestimmt. Also keine Angst, ein Urheberrecht wird mit der Veröffentlichung hier nicht verletzt.

Nun wĂĽnsche ich viel SpaĂź beim Betrachten der Fotos:

 

Franziska Hiltl beim Posieren

Franziska Hiltl und einer der Teilnehmer - fotografiert mit einem "dramatischen" Filter. Hier sieht man auch sehr schön wie klein diese Spiegelreflexkamer ist.

Franziska Hiltl beim grazilen Figurentanz auf einer Wendeltreppe

Franziska Hiltl - mit einem Sepiafilter fotografiert

Ines Rief - mit einem Gemäldefilter fotografiert

Ines Rief beim Spagathochsprung

Ines3

Ines Rief anmutig halbseitig auf einem roten Sofa

Ines Rief beim Tanzen - mit einem Lochkameraeffekt versehen

Anja Gritznig in schwarz-weiĂź

 

 

Anja Gritznig mit einem Brautfilter fotografiert

Anja Gritznig fröhlich in bunten Farben

Anja Gritznig mit einem Sepiafilter fotografiert.

Generell hat das Fotografieren mit den Tänzerinnen sehr viel SpaĂź gemacht, da ihnen die Ideen, wie sie posieren könnten, nie ausgegangen sind – vielen Dank an alle fĂĽr den schönen Nachmittag!