Englischer Garten bei Vielbrunn 

Dieser Englische Garten ist ein Wildtierpark mit Wildschweinen, Hirschen und Rehen, die im nicht mehr aktiven Jagdschloss auf der anderen Straßenseite bestimmt das ein oder andere Mal in der Küche gelandet sind.

Der Park kostet Eintritt, aber ist ein nettes Fleckchen im Odenwald und neben den lebenden Tieren finden sich geschichtliche Überreste der römischen Besatzungszeit. So gibt es nicht nur Gedenksteine an alte Herrscher, sondern auch Reste des Limes zu finden.

Miltenberg am Main 

Im Gegensatz zu Heidelberg ist in Miltenberg der Fluß der Stadt direkt greifbar: Es ist der Main. Die Stadt ist recht putzig, aber dafür die Promenade umso größer. Ein Spaziergang am Main entlang mit anschließender Schifffahrt, ist eine Unternehmung wert. Die Lage der Stadt ist auch recht witzig. Sie ist irgendwie falsch herum gebaut. Die Häuser haben zwar einen schönen Blick auf den Main, der Süden und damit die Sonne liegt aber hinter dem Berg, auf dem die Häuser dicht gebaut stehen. Das andere Ufer gegenüber der Stadt ist flach – dort hätte man sowohl Sonne als auch Mainblick haben können. Allein um das eventuell auftretende Hochwasser hätte man sich kümmern müssen. So aber, indem Miltenberg der Sonne fast schon den Rücken gekehrt hat, gibt es ein auf der Schifffahrt erwähntes „schwarzes Viertel“ – der Stadtteil, an dem die Häuser so eng aneinander gebaut sind, dass die ohnehin schon seltene Sonne nie den Boden berührt.

Heidelberg 

Jedes Mal, wenn ich in Heidelberg bin, ergeht es mir gleich. Ich stehe auf dem Marktplatz und denke: Oh, der ist aber recht klein. Dieses Mal war es wieder so und wenn man Stuttgart gewöhnt ist, fühlt man sich in Heidelberg fast schon etwas eingeengt. Oder hat Heidelberg ein anderes Zentrum, das vergleichbar mit dem Schloßplatz in Stuttgart wäre oder dem Viktualienmarkt in München? Auch der Neckar, der ja eigentlich direkt durch die Stadt fließt, scheint vom Stadtkern doch irgendwie weit entfernt – zumindest ist er nicht in Sichtweite. Ebenso habe ich an das Schloss mit Apothekermuseum immer wieder zu hohe Erwartungen. Es ist eben doch nur eine Ruine mit Museum. Das Museum lohnt jedoch einen Besuch, vor allem, wenn man naturheilkundlich oder geschichtlich interessiert ist. Fazit: Zum Studieren mag Heidelberg ein nettes Städtchen sein, weil nicht viel Trubel ist und es viele kleine Kneipen, Bars und Lädchen gibt – nur uns hat es leider etwas unbeeindruckt zurückgelassen.