Reformationstag

Wandlung ist der einzige Beweis von Leben.
(John Henry Newman)

Jedes Lebewesen verändert sich – jetzt gerade sieht man es deutlich an den Bäumen, die langsam  vom Herbst in den Winter übergehen.
Kardinal Newman macht mit seinem Ausspruch die Wichtigkeit von Veränderungen deutlich. Stillstand – das Gegenteil von Wandel – wäre der Tod.
Luthers Reformation, die mehrere Jahrhunderte vor Newman ihren Anfang hatte, brachte Leben in die Kirche. Er machte die Bibel nicht nur dem Volk zugänglich, bewirkte auch im Glauben an sich einen Wandel. Jeder konnte sich nun über Sinn oder Unsinn der Bibel unterhalten und gegebenenfalls seine Thesen mit Bibelzitaten untermauern. Das Fegefeuer zum Beispiel – das gibt es in der Bibel gar nicht, sondern war eine Erfindung der Kirche für ihren Ablassbriefhandel (die Finanzierung von Kirchenbauten mit Ablassbriefen hat Luther übrigens u.a. zur Verfassung seiner Thesen motiviert).
Deshalb: Wandel ist wichtig. Und wichtig ist auch, dass man selbst den Wandel vorantreibt. Denn mit einem Wandel, den man selbst in die Wege geleitet hat, ist man doch meistens am glücklichsten.

Max-Eyth-See und Indian Summer

Der Begriff Indian Summer wird zwar meistens in Zusammenhang mit Neuengland verwendet, dennoch konnte man in Stuttgart am Wochenende dieses Phänomen auch erleben. Wir waren natürlich mit unseren Freunden, die das Wochenende über da waren, am Max-Eyth-See und er hat sich von seiner besten Seite gezeigt. Der Weinwanderweg über die Weinberge hat in den bezauberndsten Farben geleuchtet und es war fast windstill, sodass die Spiegelungen auf dem See ganz klar waren. Warme Luft, Sonnenschein, Wasser und Freunde – perfekt.

Parkhotel 1970

Wir haben eine kleine Zeitreise in die 70er Jahre gemacht und waren über das verlängerte Wochenende vor zwei Wochen im Parkhotel 1970 in Vielbrunn im Odenwald. Nie hätten wir gedacht, dass wir von diesem Besuch so begeistert zurückkehren würden. Mit ein paar Nächten in irgendeinem anderen Hotel lässt sich das nicht vergleichen.

Das Hotel wird über Generationen von der selben Familie geführt und erlebt nun nach ein paar Jahre im Dornröschenschlaf dank Enkelin, Tochter und Frau des Gründers ein Revival. Um unseren Aufenthalt hat sich die Tochter des Gründers gekümmert und zwar so aufmerksam und fürsorglich, dass wir am Ende mehr das Gefühl hatten, bei Freunden zu Besuch gewesen zu sein als in einem Hotel übernachtet zu haben.

Die Familiengeschichte der Deitrichs ist wirklich spannend und man ist beeindruckt, wie viel bereits in den 70er Jahren erreicht werden konnte – Hotel, Schwimmbad, Parkanlage, Autos, Golfplatz usw. Wichtig ist auch, dass man der Familie alles von Herzen gönnt, was sie erreicht hat, weil man sehen kann, wie viel Gedanken und wie viel Arbeit sie in alles steckt. Nicht nur das Frühstück im Hotel ist eine Wucht (frischer Früchtebecher jeden Morgen!), ein weiteres Highlight war für uns auch die Frau des Gründers. Dass sie bereits über 80 ist, sieht man ihr nicht an. Schick und gestylt wie eh und je hat sie uns am Ende unseres Aufenthaltes noch die letzten verborgenen Geheimnisse gezeigt, die uns tief beeindruckt haben. Wir kommen auf jeden Fall gerne wieder!