Istanbul

Nachdem wir (eine Freundin und ich) unsere SchulrechtsprĂĽfungen erfolgreich hinter uns gebracht hatten, haben wir beschlossen zur Feier des Tages noch irgendwo ein Eis essen zu gehen. Plötzlich standen wir dann auf dem Markplatz – so ganz zielstrebig auf der Suche nach einer Eisdiele waren wir nicht – und waren wirklich erst einmal ĂĽberwältigt. Der ganze Marktplatz hatte sich in eine Art tĂĽrkischen Basar verwandelt. Die Kulisse war wirklich traumhaft schön und die Musikuntermalung trug nur noch mehr zur 1001-Nacht-Atmosphäre bei.
Es ist wohl ein Kulturfestival, das dort auf dem Markplatz seit zwei Tagen stattfindet. So wie es auf dem Plan hieĂź, ist es leider nur noch heute und wir sind sehr froh, dass wir es doch noch gesehen haben.

Wir haben dort dann natürlich auch etwas gegessen. Gerade, wenn es so warm ist, ist es wunderbar, wenn das Essen kalt ist :) Man kann sich aus allerlei Essen das Gewünschte zusammenstellen. Der Preis ist auch völlig in Ordnung. Die fünf Weinblätterrollen haben 2€, die anderen Speisen kosteten etwa 1€ oder 1,50€. Und der Geschmack ist fantastisch!

Neben dem ganzen Essen und Trinken gibt es aber auch noch handwerkliche Stände, die Schmuck, Schals, Bilder oder Bücher anbieten.
Wir kamen uns wirklich vor, als ob wir einen kurzen Trip nach Istanbul unternommen hätten.

Aber seht am besten selbst:

Die Bilder sind ĂĽbrigens leider nur mit meinem Handy fotografiert, da ich fĂĽr die PrĂĽfung jetzt nicht extra eine Kamera dabei hatte.

Tunnel

In den Stuttgarter U-Bahnen findet sich seit einigen Jahren in den jeweiligen Waggons das ein oder andere Zitat – in etwa in der Größe eines Planes zum Liniennetz. Diese Idee gefällt mir sehr, seit es sie gibt, und letztens war dort wieder ein interessantes Zitat zu lesen:

Grenzen der Aufklärung:

Ob Sonnenschein, ob Sterngefunkel:
Im Tunnel bleibt es immer dunkel.
(Erich Kästner)

Meine kurze pauschalisierte Interpretation wäre, dass manche Leute einfach nicht aufgeklärt werden können bzw., dass bei manchen generell Hopfen und Malz verloren ist. Bei manchen Leuten kann man es mit noch so einem groĂźen Spektakel versuchen – es fĂĽhrt zu keinem Ergebnis.

Aber glĂĽcklicherweise gibt es Hoffnung!
Wir waren ja so schlau und haben die Elektrizität erfunden. Wir können Kästner also widersprechen, dass es im Tunnel immer dunkel bleibt. denn wir haben  doch noch einen Weg gefunden, den Tunnel hell erstrahlen zu lassen – zwar keinen natĂĽrlichen, aber es muss ja auch nicht immer alles natĂĽrlich sein.

Ich finde, gerade fĂĽr einen Lehrer ist es doch sehr wichtig, daran zu glauben, dass man jedem SchĂĽler alles erklären kann – es kommt nur auf die Art und Weise an, wie man etwas erklärt. Man muss das Engagement besitzen, es auf viele verschiedene Weisen zu versuchen. Die Erfahrung zeigt, dass auch hier häufig die Technik hilft – manchmal lassen sich am Computer bestimmte Sachverhalte einfach und einleuchtend zeigen, die man vor ein paar Jahren noch lange und umständlich erklären musste.